Der andere Paulus


Um unseren Paulus zu verstehen, müssen wir uns etwas mit der Lebensgeschichte vom Paulus, oder dem früheren Saulus beschäftigen. Mir geht es hier nicht darum, das gesamte Leben des Paulus auseinander zunehmen, sondern ich will nur einige Besonderheiten in seinem Leben erklären.

Von Beruf war er Zeltmacher, und geistig wurde er bei Gamaliel ausgebildet. Er befolgte auch das jüdische Gesetz streng, er war also ein Eiferer vor Gott. Auch aus diesem Grund wird er sich bestimmt auch mit den ersten Christen vor seiner Bekehrung beschäftigt haben, er empfand sie aber als Feinde der Thora.

*Apg.8, 1. Saulus aber hatte seiner Hinrichtung zugestimmt.

Es geht hier in diesem Vers um die Steinigung von Stephanus. Ein weiterer Beweis seiner damaligen Wut gegenüber den Christen ist folgender Vers.

*Apg.9, 1 - 2. Saulus aber schnaubte noch drohend und mordend wider die Jünger des Herrn, ging zum Hohepriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er etliche Anhänger des Weges fände, Männer und Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führte.

Die folgende Geschichte ist bestimmt bekannt, auf dem Weg nach Damaskus erscheint ihm Jesus Christus und stoppt ihm bei seinem Vorhaben auf eine ganz brachiale Art und Weise. Anders hätte Saulus es damals nicht verstanden.

Er wurde im Laufe der folgenden Jahre zum Apostel für die Heiden. Die meisten Briefe des Neuen Bunds stammen von ihm.

Aber mir geht es hierin um etwas anderes. Wieso erklärt er den Leib Christi im Brief an die Epheser 5, 31 und 32, sowie im 2. Korinther 11, 2 und 3 zur Braut Christi? Das ist sehr eigenartig!

Ich möchte nun noch eine andere Stelle zitieren:

*2.Kor.12, 7 - 10. Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass er von mir ablassen möchte. Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Ängsten um Christi willen, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Warum wurde ihm von Jesus Christus dieser Engel des Satans nicht abgenommen?

Meine Antwort darauf ist: „Weil er vor seiner Bekehrung wider die Jünger des Herrn wütete! Er musste also seine eigene Schuld wenigsten zum Teil sein Leben lang abtragen und musste trotzdem für Jesus Christus zeugen! Aber in all seinem Wüten gegen die Jünger des Herrn suchte er für sich persönlich von Anfang an nach der Wahrheit, und genau deswegen war er sehr gut als Zeuge Christi der Welt gegenüber zu gebrauchen. Er war also auch durch seinen Charakter her auch schon bereit auch selbst zu leiden. Er wollte also auch selbst erfahren wer Satan und oder dessen Engel sind, deswegen nahmen wir ihm den Engel des Satans auch nicht von ihm ab! Er wurde also durch sein Leben, mehr als alle anderen, zum Zeugen Jesu Christi!”

Genau das ist ihm über den Ananias oder Hananias von Jesus Christus in Apostelgeschichte 9 Vers 15 und 16 angekündigt worden.

Dazu zitiere ich nun noch eine weitere Stelle:

*2.Kor.11, 25. Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen empfangen; dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; eine Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht.

Ich sage euch ehrlich, dass was er in seinem früheren Leben anderen angetan hatte, musste er nun selbst erleiden!

Und nun komme ich noch einmal zu seinen Gedanken der Braut Christi zurück. Diese Gedanken wird ihm auch der Engel Satans eingegeben haben, er schreibt darüber nur, dass das seine Gedanken sind und dass er es so sieht, er schreibt nicht, dass dieses Worte des Herrn sind, er beschreibt es als seine eigene Ansicht. Kommen diese Gedanken somit noch aus einer Zeit, in der er die Christen selbst noch verfolgte? Meines Erachtens ja! Oder sind diese Gedanken gar aus der griechischen Götterphilosophie entsprungen? Paulus ersetzte einfach Zeus durch Jesus Christus, weil die Griechen etwa auch so sehr Zeus und seinen Göttern anhingen und sie sahen sich etwa auch als Braut von Zeus, so wollte Paulus ein christliches Gegenstück dazu zeigen und somit sagte er den Griechen, sie sollten Christus anstatt Zeus anhängen! Und somit hat sich diese Theologie von der Braut Christi weltweit verbreitet, diese entspringt aber dem griechischen Götterglauben! Denn Juden kennen diesen Glauben nicht, weil er auch im Alten Bund so nicht steht!

Oder sehen wir es einmal ganz natürlich menschlich: Heute organisieren sich die Menschen in verschiedenen Interessengruppen. Damals war es ganz genauso, nur eben dass eventuell die direkte Götteranbetung noch ausgeprägter war, als heute. Heute findet dieses etwas versteckter statt. Nur damals fühlte man sich eben Zeus, Hera, Apollo, Athene usw. zugehörig, die biblische Grundlage dieser Sagen steht in Genesis 6, 2, das war also schon ein Problem der alten Welt vor der Sintflut, wie damals auch jetzt noch.

Es bildeten sich damals am Anfang eben wieder Stadtstaaten heraus, die diese Götter anbeteten und diese Städte führen auch solange Kriege gegeneinander, bis der mächtigste Stadt alle anderen beherrschte (Griechenland) und sie einen gemeinsamen Staat auch zurzeit Jesus Christi unter der Oberhoheit des Römischen Reiches bildeten. Da ist es nur logisch, dass die Christen, die selbst auch Mitglieder dieser Städte waren, damit sie den götteranbetenden Gruppen, die eben auch in solchen Gemeinschaften (Gruppen) organisiert waren, einige neue Gruppen mit den Namen Braut oder Leib Christi gegenüberstellten. Die Theologie der Braut oder des Leibes Christi ist also eine logische Reaktion auf die Gruppen der götteranbetenden Griechen, um sich von ihnen abzuheben.

Aber für das persönliche Heil ist es total unwichtig, ob man zu solch einer christlichen Gruppe menschlich organisatorisch gehört, denn solch eine Zugehörigkeit behindert auch, wenn man göttlich mündig (Gal. 4, 1 – 2), also selbst sogar als der Erbherr (Ps.82, 8) aus ihnen hervorgegangen ist!

Betrachtet diese Stellen genau so, denn Jesus Christus sprach nie von der Gemeinde als seine Braut, sondern die Gemeinde ist in seiner Sicht sein eigener Leib auf dieser Erde. Und selbst das sind griechische Gedanken, da ja auch die Evangelien von griechisch denkend geprägten Leuten niedergeschrieben wurden.

Diese Gedanken wollte ich noch als Erklärung zu Paulus mit niederschreiben, denn nur so ist sein Handeln bei allem Segen, da er bewirkte, auch zu verstehen. Wir müssen auch seine negative Seite sehen, denn diese Seite brachte auch Theologien hervor, die zwar christlich erscheinen, es aber nicht sind!

Es gibt noch eine andere Sache, die Paulus angesprochen hatte, von der er aber selbst sagte, dass er darüber kein Gebot des Herrn hat. Aber auch die ist in bestimmten Kirchen zu festgelegten Glaubensgrundsätzen geworden. Das steht im 1.Kor.7, 25 bis 38!

Das was hier Paulus den Korinthern schreibt sind seine eigenen menschlichen Worte!

Wenn jetzt also Menschen aus solchen menschlichen Meinungen göttliche Gebote für Menschen (Priester) machen, dass sie nicht heiraten dürfen, sündigen sie! Und es gibt für sie in dieser Richtung keine Vergebung, weil sie etwas erzwingen wollen, was antimenschlich ist!

Wenn diese Lebensweise für jemanden persönlich von Gott wichtig und dran ist, das kann auch temporär sein, ist es richtig; aber wenn daraus ein Gesetz gemacht wird, wie es in der katholischen Kirche der Fall ist, so ist das sogar antichristlich, antigöttlich und sogar teuflisch! Denn da ist es so, dass wenn ein Priester heiraten will und sogar heiratet, dass er da aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird, und somit eigentlich sein Heil in Christus verlieren würde, was ist das etwas anderes als teuflisch! Das hatte Jesus Christus niemals geboten! Sondern diese Kirche widerspricht dem Wort aus Genesis 9, 1. Ich zitiere: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde.”

Und die katholische Kirche verbietet ihren eigenen Priestern für sie persönlich durch eigene Glaubensatzungen ein Gebot Gottes! Das kann nur jeder Mensch für sich persönlich entscheiden, es darf niemals ein anderer für jemanden entscheiden können!

Ich führe nur als Beispiel Luther an, auch er musste sich von der katholischen Kirche trennen, damit er überhaupt heiraten konnte!

Oder ein anderes Beispiel, davon sprach der jetzt zurückgetretene deutsche Papst Benedikt der XVI. zum Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld bei Köln. Er forderte die Christen auf Jesus Christus in der katholischen Kirche zu folgen und nicht außerhalb von ihr, denn wenn man da raus geht, wird man von der katholischen Kirche verdammt werden, wie es Luther geschah? Der Bann gegen Luther ist immer noch nicht aufgehoben! Man kann über andere Menschen richten, aber dann darf man selbst keine Sünde haben, weil sich sonst die eigene Sünde gegen sich selbst richten wird und man selbst von Gott verurteilt werden wird!

Paulus schrieb dazu den Korinthern in 1.Kor.5, 6: „Euer Rühmen ist nicht fein! Wisset ihr nicht dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?”

In der katholischen Kirche ist sehr viel durchsäuert und somit für das Reich Gottes in Ewigkeit unbrauchbar! Ja, wenn man grundlegende Menschenrechte seinen eigenen Priestern verbietet; dieses Grundrecht zu heiraten steht sogar noch über den Zehn Geboten, diese Kirche, die das verbietet, ist für die Ewigkeit unbrauchbar!

Gottes Plan war Menschen zu machen, seht Genesis 1, 26; aber wenn man dieses seinen eigenen Priestern verbietet auch Menschen mit seiner eigenen Frau machen zu können, ist das nichts anderes als teuflisch!

Ja, die Ehe ist sogar in der katholischen Kirche ein heiliges Sakrament, aber wenn die Ehe den eigenen Priestern per Glaubenssatzung verboten wird, so ist das eindeutig teuflisch!

Was ist von solch einer Kirche zu halten? Sie sind unbrauchbar und werden ausgestoßen werden, denn sie haben nur ein Talent empfangen!

Dann beruft man sich vielleicht sogar noch auf 1.Kor.7, 24, aber das betrifft nicht die Ehe, denn ein vollständiger Mensch ist ein Mann und eine Frau!


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