Auf dieses Problem stieß ich durch einen Artikel von Sabine Brückner, die eine Missionarin bei der Vereinigten Deutschen Missionshilfe e. V. ist. Sie beschreibt ihre Erfahrung mit arabischen Menschen, deren Kultur eindeutig schamorientiert ist. Sie sehen den Koran als die Offenbarung Gottes an, und warum sollen wir da Schuld empfinden? Sie halten also die Ehre des Einzelnen über alles.
Das Gleiche gilt auch für die Juden oder für Israel, auch sie wissen sich über die Thora von Gott her angenommen und sie sind somit Ehre orientiert und eigentlich nicht schuldorientiert!
Sie stehen damit im Gegensatz zur christlichen Kultur, deren geistige Grundlage ist eindeutig schuldorientiert, man fühlt sich also gegenüber Gott schuldig und braucht auch einen Erlöser, Jesus Christus!
Das Christentum ist also ein notwendiger Zwischenschritt, damit ich auch die Menschen mit in das Reich Gottes hinein nehmen kann, welche von sich aus keinen „Hirten ” haben; deren Hirte ist nun Jesus Christus, der Schöpfer der Welt geworden!
Und wenn jetzt nun Vertreter beider Gruppen in irgendeiner Form aufeinandertreffen, gibt es früher oder später Differenzen, denn man versteht sich ja in den geistigen Grundlagen nicht!
Wenn also jemand, der von seiner geistigen Grundlage her Ehre orientiert ist auf jemanden trifft, der von seiner Grundlage her schuldorientiert ist, kann es eigentlich nicht gut gehen. Man versteht sich einfach nicht, weil die geistigen Grundlagen zu unterschiedlich sind! Das habe ich selbst mit meinen letzten Pastor ganz persönlich erlebt; er ist von seiner geistigen Grundlage her schuldorientiert, und ich suchte meine Aufgabe, zu der ich berufen bin, und ich bin eigentlich, ohne dass ich es damals wusste, Ehre orientiert ! Er versuchte mir nun sein Lebenserfahrung mit Jesus Christus beizubringen, da ich aber eine andere geistige Grundlage habe, konnte ich damit nichts anfangen, weil mir diese geistigen Grundlagen der Schuld Gott gegenüber eindeutig fehlen!
Genauso ist es auch jetzt noch bei den gläubigen Juden, sie wissen sich von Gott her über ihre Väter angenommen, wozu brauchten sie Jesus Christus? Er ist in ihren Augen jetzt noch sinnlos, wozu? Sie haben also die Wahrheit zurzeit noch nicht erkannt. Er wird zur Ausbildung ihres eigenen beständigen Geistes benötigt, was dann der Heilige Geist tun wird.
Aber sie sind trotzdem über ihre Väter angenommen, versucht ihnen als Christen nicht euer Schuldorientiertsein beizubringen, das geht nicht gut!
Ich persönlich brauche Jesus Christus, wie ich es schon an anderen Stellen beschrieb, aber eigentlich auch nicht zur Sündenvergebung, sondern damit ich meine Quelle des lebendigen Wassers wiederbekommen konnte! Und das geht natürlich auch bei weitem über das Schuldorientiertsein der Christen hinaus!
Dies ist also noch eine wichtige geistige Grundlage der jetzigen Menschheit!