Es gibt in der Bibel einige Jahresangaben, welche mit unseren heutigen mathematischen Denken nicht übereinstimmen.
Diese zwei Stellen sind einmal das Alter von Noah und zum zweiten die Anzahl der Jahre, während dessen Israel in Ägypten zum Volk wurde.
Beide Stelle werde ich hierin betrachten.
*Genesis 7, 11. „Im sechshundertsten Lebensjahre Noahs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an dem Tage brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und alle Fenster des Himmels öffneten sich.”
Noah war somit sechshundert Jahre alt, als die Sintflut über die Erde kam.
Genesis 8, 13. „Im sechshundertersten Jahre, am ersten Tag des ersten Monats, waren die Wasser auf der Erde vertrocknet.”
Die Wasser der Sintflut standen somit ein knappes Jahr auf der Erde, es dauerte aber noch fast zwei ganze Monate, bis die Erde wirklich so weit abgetrocknet war, bis die Erde wieder betreten werden konnte. Dieses lesen wir im folgenden Vers.
*Genesis 8, 14. „Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tage des Monats, war die Erde ausgetrocknet.”
Danach konnte somit die Erde von den Menschen, Noah und seiner Familie und den überlebenden Tieren der Arche wieder betreten werden.
Wir haben nun also einmal die sechshundert Lebensjahre Noahs vor der Sintflut und das eine Jahr der Sintflut, somit addiert sechshundertundein Jahre.
Und nun steht ein eigenartiger Satz in:
*Genesis 9, 28. „Noah aber lebte nach der Sündflut noch 350 Jahre lang, also dass Noahs ganzes Alter 950 betrug, als er starb.”
Wenn wir aber mathematisch genau sein wollen, sind 600 + 1 + 350 = 951 Jahre!
Es ist also Noah in Wirklichkeit 951 Jahre alt geworden, nur dieses eine Jahr in der Arche wird von den Juden nicht mit gerechnet, weil in diesem Jahr alles andere Leben auf der Erde vernichtet wurde und somit während diesen Jahres der Tod über die Erde herrschte. Somit wird auch dieses eine Lebensjahr Noahs von den Juden nicht als Lebensjahr bezeichnet, sondern als Jahr des Todes, weswegen es nicht zum Lebensalter Noahs dazugezählt wird.
Es ist aber für meine göttliche Zeitrechnung wichtig, denn für mich gibt es ja keinen Tod, somit rechne ich es mit dazu!
Die zweite Stelle ist nun die Zeit der Volkswerdung Israels in Ägypten.
Als geistige Grundlage für diese Sache gilt das Opfer, welches Abram in Genesis 15 bringt. Nachdem Abram die Opfertiere dargebracht hatte und auch die Raubvögel vertrieben hatte, neigte sich schon die Sonne, und ein tiefer Schlaf fiel auf Abram, wobei er einen gewaltvollen, schrecklichen Alptraum erlebte. Wir lesen dazu:
* Genesis 15, 13. „Da ward Abram gesagt: Du sollst für gewiss wissen, dass dein Same fremd sein wird in einem Land, das nicht ihm gehört; und daselbst wird man sie zu dienen zwingen und demütigen vierhundert Jahre lang.”
Dieses ist nun die Vorhersagung, dass das spätere Israel vierhundert Jahre lang von einem anderen Volk geknechtet und versklavt werden wird.
Die Erfüllung der Zeit von den vierhundert Jahren, es waren sogar mehr, finden wir in:
*Exodus 12, 40, 41. „Die Zeit aber, welche die Kinder Israel in Ägypten gewohnt haben, beträgt vierhundertdreißig Jahre. Als nun die vierhundertdreißig Jahre verflossen waren, an eben diesem Tag ging das ganze Heer des Herrn aus Ägypten.”
Wir sehen sogar, dass die Kinder Israel sogar etwas länger in Ägypten waren und auch dienen mussten, als die vierhundert Jahre, welche Abram verheißen waren. Ich gebe aber noch eines mit zu bedenken, dass die Erlösung Israels eigentlich mit der Geburt von Mose begann, und diese geschah in einer Zeit, wo Israel dreihundertfünfzig Jahre in Ägypten wohnte!
Wir kennen die Geschichte von Mose, er wurde am Hof des Pharao groß gezogen, brachte etwa im Alter von vierzig Jahren einen Ägypter um, und floh nach Midian, was alles in Exodus 2 zu lesen ist.
In Midian heiratete Mose und lernte eben da auch den Gott Israels kennen. Er wurde in dieser Zeit von seiner neuen Familie auf seinen Dienst vorbereitet. Die abschließende Berufung geschah durch den Heiligen Geist am brennenden Dornbusch, der komischerweise überhaupt nicht verbrannte!
Mich interessiert nun aber nicht der Mose, sondern diese vierhundertdreißig Jahre, das ist die unbedingte Mindestzeit, in der aus 70 Leuten etwa zwei Millionen Leute, wie es in Exodus 12, 37 steht, geworden sind. Von den vierhundertdreißig Jahren tauchen im jüdischen Kalender aber nur zweihundertzehn Jahre auf. In dieser Zeit währen aus Jakobs Familie aber nur etwa sechzehntausend Leute geworden. Es hätte somit nur kleine Stämme gegeben, die sich in Israel total verloren hätten.
Die Juden lassen da einfach zweihundertzwanzig Jahre unter den Tisch fallen!
In diesen Jahren mussten sie wohl in Ägypten als Sklaven dienen, und waren somit kein eigenständiges Volk, sie fühlten sich auch in dieser Zeit von ihrem Gott verlassen, obwohl ich auch aus der unsichtbaren Welt über sie wachte, denn sie haben sich kaum mit den Ägyptern vermischt.
Ich muss im göttlichen Kalender also auch diese Jahre mit dazuzählen, obwohl der jüdische Kalender um mindestens zweihunderteinundzwanzig Jahre „nachgeht”.
Es ist noch etwas anderes am jüdischen Kalender interessant, die Kalenderzählung wurde später niemals mehr unterbrochen. Die Vertreibungen aus ihrem Land unterbrach also nicht mehr die Kalenderzählung, wie es durch die Sintflut und den Sklavendienst in Ägypten geschah. Denn an den weiteren Vertreibungen waren die Kinder Israel ja geistig selbst mit Schuld, weil sie einfach nicht glauben wollten, da ihr Geist als Volk und auch jedes Einzelnen war noch nicht genügend ausgebildet worden war!
Das erkläre ich an anderer Stelle genauer, hier nur soviel, die jetzige Erde praktisch eine „geistige Fabrik” ist, um die menschlichen Geister zu erschaffen oder auszubilden!
Diese soll an dieser Stelle dazu genügen.